Die Naturgeschichte des Volkes als Grundlage einer deutschen Sozialpol

Land und Leute. Edition Sonderwege bei Manuscriptum
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Dieses Werk des Volkskundlers und Sozialtheoretikers Wilhelm Heinrich Riehl (1823-1897) ist gerade im Zeitalter des Globalismus eine überaus erhellende und heilsame Lektüre. Sein Plädoyer für das Individuelle, Ungleiche, Lokale, Besondere und Nachhaltige beruht auf akribischer Beobachtung des Lebens und Arbeitens unter den verschiedenen natürlich-geographischen Bedingungen in Deutschland Mitte des 19. Jahrhunderts. Es zeigt eindringlich, daß es zum allumfassenden rationalistischen Machbarkeitsanspruch, der sich heute in Politik und Wissenschaft gleichermaßen dokumentiert, sehr wohl bedenkenswerte Alternativen gibt.Angesichts eines vermeintlich alles beherrschenden und ermöglichenden politischen Rationalismus, der das neuzeitliche Denken über Staat und Politik seit Descartes so stark geprägt hat, erinnert uns Riehls Werk daran, daß es dazu eine alternative Traditionslinie politischen Denkens gibt.
Riehl steht in einer eindrucksvollen Tradition, die in unterschiedlichen Färbungen von Giambattista Vico und Montesquieu über Herder, Möser, Hume, Smith, Ferguson, Burke, Stein, Rehberg, Savigny bis hin zu Wilhelm Röpke, Michael Oakeshott oder Friedrich August von Hayek im 20. Jahrhundert reicht. Manche dieser Autoren wird man eher als Konservative, andere eher als Liberale klassifizieren wollen. Was sie und andere aber ungeachtet solcher Etikettierungen verbindet, ist ihre Sympathie für eine Ordnung menschlichen Zusammenlebens, die aus spontan gewachsenen, historisch überlieferten und dezentralen Regeln und Institutionen hervorgeht. Aus Respekt und Achtung vor dem Gewordenen, Bewährten, Anpassungsfähigen und Dauerhaften bewahren sie sich den Sinn für die Unterschiede und Besonderheiten des Lebens und mißtrauen der Forderung nach einer Unterwerfung dieser reichen Wirklichkeit unter den konstruktivistischen Anspruch einer rationalistischen Ideologie gleich welcher Ausrichtung. Nicht die Nivellierung und Egalisierung im Namen einer willkürlich definierten Gerechtigkeit, sondern die Pflege und Bewahrung des Individuellen liegt dieser Art von Sozialtheoretikern am Herzen.

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