Die Seele-Staat-Analogie im Blick auf Platon, Kant und Schiller

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Beschreibung:
Schillers philosophische Schriften können im ganzen als Reflexion der Seele-Staat-Analogie beschrieben werden. Bei Schiller erkennt man die Doppelnatur der Seele wieder, die bei Platon als Gegensatz des Vernünftig-Energischen und des Begehrlichen und bei Kant als Gegensatz der für sich praktischen Vernunft und der egoistisch-altruististisch disponierten Sinnlichkeit bestimmend ist. Platon nimmt für die Einheit der Seelenstruktur die Idee der Gerechtigkeit im Horizont des Guten in Anspruch. Kant überantwortet die Zusammenstimmung des Intellektualen und des Sensualen - den ästhetischen Gemeinsinn, das moralische Gefühl der Achtung und die Liebe zur Ausübung der praktischen Vernunft - der metaphysischen Korrelation des Subjekts und Objekts. Schiller geht für seine "Metaphysik des Schönen", für seine Deutung der Zusammenstimmung der Sinnlichkeit und der Vernunft zur "Freiheit in der Erscheinung", auf Kants Zuordnung des subjektiven und objektiven Intelligiblen zurück. Er übernimmt in der Terminologie des "Geistes in uns" und des "großen Geistes der Natur" Kants Metaphysik des Intelligiblen, ohne der spekulativen Identitätsphilosophie vorzugreifen. Mit diesem Interpretament kommt man bei Schiller zu einer konsistenten Lektüre, und zwar nicht zuletzt in der Frage, wie die Analogie des "ästhetischen Zustandes der Seele" und des "ästhetischen Staates" und überhaupt die "ästhetische Erziehung des Menschen" prinzipientheoretisch möglich ist. Schiller ergänzt den Kantischen Subjektsbegriff auch nicht um die kulturgeschichtlich-kulturkritische Perspektive. Sein Verdienst ist ihre ästhetische Ausgestaltung.

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