Zeitproblematik bei Martin Heidegger und Augustinus

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486 g
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230x184x24 mm
Beschreibung:
In der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts hat Martin Heidegger die Zeit zu einem der fundamentalsten Probleme seiner hermeneutischen Phänomenologie gemacht. Im Dialog mit der Tradition bearbeitete er die Verflochtenheit des Daseins mit der Zeit und bündelte die Ontologie mit der Zeitproblematik neu. Die Zeitlichkeit, als Sinn des Seins des Daseins, bekommt eine doppelte Funktion in Bezug auf das allgemeine Verständnis der Zeit und hinsichtlich der ontologischen Konstitution des Daseins. Zeitlichkeit fundiert primär das Dasein in seiner Selbstkonstitution. Seinsmodi des Daseins sind ihrerseits modalisierte Zeitlichkeit, nämlich eigentlicher oder uneigentlicher Selbstvollzug. In der vor-liegenden Arbeit werden die unterschiedlichen Funktionen der Zeitlichkeit in Bezug auf den Selbstvollzug des Daseins systematisch aus dem Frühwerk Heideggers, das aufgrund der durchgehenden Veröffentlichung von Heideggers Gesamtausgabe jetzt zur Verfü-gung steht, ausgelegt. Im Dialog mit der bedeutendsten Forschungsliteratur zu diesem Thema, die in den letzten Jahren stark zugenommen hat, unter-sucht diese Arbeit die Zeitproblematik anhand thematischer Brennpunkte. Heideggers Zeitbetrachtung gab der Zeitproblematik neue Impulse, da auch deren Überlieferung im Zentrum steht. Einer der wich-tigsten Klassiker, mit denen er sich befasst hat, ist Augustinus und sein Buch der Confessiones. Bei der Auseinandersetzung mit diesem Werk nimmt Heidegger vor allem Bezug auf die Selbstanalyse - quid intus sim? - des zehnten Buches sowie auf die Zeitbe-trachtung - quid est enim tempus? - des elften Buches. Besonders der Zusammenhang zwischen Selbst und Zeit bei Augustinus hat Heideggers Werk geprägt. Eine Interpretation beider Themen hat in jüngerer Zeit die Augustinus-Forschung zu fruchtbaren, a-ber auch polemischen Diskussionen veranlasst. Dieses Buch versteht sich als Beitrag zu einem textbezogenen Gespräch. Es setzt sich somit bewusst gegen eher evokative oder im Voraus negativ bestimmte Auslegungen ab und bereitet einer systematischen In-terpretation den Boden. Sowohl Augustins Zeitbetrachtung der Confessiones als auch Heideggers Interpretation des Augustinus werden im Hinblick darauf nachgegangen.

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