Henkel, G: Dorf

Auch im 21. Jahrhundert, in einer Zeit der Großstädte und Metropolen, lebt die Hälfte der Deutschen auf dem Land. In ihren Dörfern stecken viel Dynamik, Leben und Zukunft. Die ländliche Gemeinschaft ist vielfältiger geworden. Bauern arbeiten mit Sensortechnik und GPS statt mit Pflug und Ochsen. Neue Gewerbe siedeln sich an. Wie hat sich die dörfliche Wirtschaft seit den Zeiten von Müller, Schmied und Dorflehrer entwickelt? Wie lebten die Dorfbewohner vom Mittelalter bis zur Neuzeit? Wo stecken heute die Chancen, wo die Perspektiven? Oder sind die Zeiten des Dorfs doch vorbei? Gerhard Henkel beschreibt eindrücklich alle Aspekte dieser nach wie vor beliebten Siedlungsform. Er lebt selbst von Kindesbeinen an im Dorf.

"Landleben" hat Konjunktur. Doch was ist Sehnsucht und was Realität? Gerhard Henkel, Professor für Kulturgeographie und einer der angesehensten Dorfexperten Deutschlands, beschreibt alle Aspekte des Lebens auf dem Land. Und darin steckt viel Dynamik, Leben und Zukunft.

InhaltVorwort 9
Das alte Dorf 13
Vom Leben in der »guten alten Zeit« 14
Auf dem Sprung in die Moderne 30
Das moderne Dorf 35
Wirtschaft und Versorgung 37
Einführung 38
Vom Wirtschaftsriesen zum Sorgenkind? 39
Vom »kleinen« Bauern zum »großen« Landwirt 43
Von schlechtem Wetter und guten Böden 49
Vollernter, Melkroboter und GPS 53
Vom Nahrungsmittel- zum Energieproduzenten 59
Ein Forsthaus steht im Wald, ein Sägewerk im Dorf 65
Die Überwindung des »hölzernen Zeitalters« 71
Der Wald ist für alle da!? 75
Müller, Schneider, Schuster, Schmied 81
Von der Schmiede zur Kfz-Werkstatt 86
Die neue Lebensader vieler Dörfer 90
Wasser, Energie, Verkehr, Datenübertragung 97
Turnhalle und Tennisplatz statt Postamt und Polizei 102
Der Kampf um den letzten Dorfladen 106
»Einer für alle - alle für einen!« 111
Der Trend zum Pendlerdorf 115
?Bevölkerung - Soziales - Kultur 123
Einführung 124
Der fast ständige Aderlass des Dorfes 125
Das Dorf als Zufluchtsort 130
Zuwachs, Stagnation oder Schrumpfung? 134
Alt- und Neudörfler, Ober- und Unterschicht 138
Macht das Landleben glücklich? 143
Dörfliches Sozialleben - Idylle ganz ohne Tücken? 148
Kein Dorf ohne Kirche!? 153
Immer mehr Dörfer ohne Schule! 160
Die Kraftquellen des Dorfes 167
Von Schützenfesten, Rock- und Deelenkonzerten 172
Waidmannsheil und Halali! 177
Ist das Landleben »in«? 184
Ein fruchtbarer Austausch 189
Dorfbewohner als Globetrotter 194
EXKURS
Wie die Kunst das Landleben darstellt 198
Gestalt der Kulturlandschaft 206
Einführung 208
Vom Reiz der Dorflage 209
Einzelhof, Weiler, Dorf, Kleinstadt 213
Angerdorf, Haufendorf, Straßendorf 218
Menschen, Vieh und Ernte unter einem Dach 225
So kam die Farbe ins Dorf 230
Deutschland - ein Flickenteppich! 234
Von Nutzen und »paradiesisch« 239
Ausbruch aus dem alten Kern 245
»Ein Kahlschlag geht durchs Land« 248
Ein wertvolles Erbe, das man erhalten muss? 252
Vom Erfahrungsschatz Freilichtmuseum 260
Der Beginn der Dorfauflösung? 263

Dorfpolitik 268
Einführung 270
»Wir geben keine Region auf!« 271
Abstufungen des Ländlichen 276
Der lange Weg zur bäuerlichen Landwirtschaft 281
Bodenreform und Kollektivierung 285
Modernisieren und »Wachsen oder Weichen« 289
Wie der Staat die Landbewirtschaftung verbessert 294
Von der Dorf- und Landesverschönerung 298
Die erste Modernisierungswelle der Dörfer 303
Eine Trendwende in der Dorfmodernisierung 308
Vom Blumenschmuck zur Lebensqualität 312
Vom Schultheiß zum Bürgermeister 316
Freiwillig, verpflichtend oder übertragen 321
Der Kampf um dörfliche Selbstbestimmung 327
Zwischen Fremd- und Selbstbestimmung 333
Ein knappes Fazit 339
Mehr Licht als Schatten 340
Ein Blick nach vorn 345
Anhang 347
Literaturverzeichnis 348
Sachregister 355
Ortsregister 359
Anmerkungen 361
Bildnachweis 364
Impressum 365