Thema des Buches ist Kundry, die weibliche Hauptfigur in Richard Wagners Spätwerk Parsifal (1882) und eine singuläre Gestalt der Operngeschichte. Als Grenzgängerin und in sich Zerrissene findet sie - zwischen Schrei, Lachen und Verstummen - zu verstörend neuen Artikulationsformen an den Rändern des Sagbaren. Ziel der Autorin ist es, das Vielgestaltige, stets wieder Beunruhigende der Kundry-Figur aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten, ihre Vorbilder zu erhellen, die in mythische Fernen zurückweisen, sowie ihre Fortschreibungen in der verschlungenen Rezeptions- und Inszenierungsgeschichte des Werkes zu erkunden. Dank der ihr innewohnenden Dynamik wird Kundry zum geistesgeschichtlichen Paradigma: zu einer Schlüssel- und Schwellenfigur zwischen Romantik und anbrechender Moderne.
Die Figur Kundrys in Richard Wagners Parsifal (1882) gilt als die komplexeste und faszinierendste Figur in Wagners OEuvre. Diese Arbeit verfolgt das Ziel, das Vielschichtige, ja disparat Anmutende dieser Figur auszuloten, indem sie die Kundry-Gestalt in ihren historisch, medial und gesellschaftlich wechselnden Kontexten verortet.
Weibliche Emotionalität in Wolframs Parzival - Von Cundrîe zu Kundry - «Das wilde Weib» - Die Physiognomie des Fremden - Radikale Ausdrucksformen: Lachen und Schrei im Musiktheater - Zur Dramaturgie des Schweigens - Eine antisemitisch geprägte Figur? - Kundry und das Phänomen der Hysterie - Frauenbilder um 1900 - Kundry in der gegenwärtigen Inszenierungspraxis.
Die Figur Kundrys in Richard Wagners Parsifal (1882) gilt als die komplexeste und faszinierendste Figur in Wagners uvre. Diese Arbeit verfolgt das Ziel, das Vielschichtige, ja disparat Anmutende dieser Figur auszuloten, indem sie die Kundry-Gestalt in ihren historisch, medial und gesellschaftlich wechselnden Kontexten verortet.