Naturschutzpolitische Entscheidungen wirken auf Natur, Wirtschaft und Gesellschaft. Interessen aus diesen Bereichen sollten deshalb in Entscheidungsprozesse einbezogen sowie rational miteinander abgewogen werden. Dies gelingt weder planerisch-ökologischen noch traditionell ökonomischen Verfahren. Die in Deutschland bislang fast ausschließlich in Betrieben eingesetzte Multi-Kriterien-Analyse kann dagegen nicht nur Entscheidungskriterien aus Natur, Wirtschaft und Gesellschaft systematisch miteinander verbinden, sondern sie kann auch ethischen und demokratischen Ansprüchen an eine gute Entscheidungsfindung genügen. Insbesondere ihre naturschutzpolitische Anwendung mit naturethischen Implikationen macht partizipative Entscheidungsformen nötig. Eine ethisch fundierte Multi-Kriterien-Analyse wird (nicht nur) in der Naturschutzpolitik zu besseren Entscheidungen führen.
Originally presented as the author's Diplom-Arbeit--Universit'at Heidelberg, 1999.
Aus dem Inhalt: Planerisch-rechtlicher Naturschutz - Schutzkonzepte und fachliche Bewertung - Effizienz als Grundbegriff ökonomischer Analysen - Staatliche Entscheidungen über Standards und Projekte - Privates oder gemeinschaftliches Eigentum - Begründungen für Naturschutz - Interdisziplinäre Betrachtung der Entscheidungsverfahren aus Planung, Ökologie, Ökonomik und Ethik - Multi-Kriterien-Analyse als rationale Entscheidungsanalyse.