Hermetische Poesie des Frühbarock

Die "Cantilenae intellectuales" Michael Maiers. Edition mit Übersetzung, Kommentar und Bio-Bibliographie
 HC runder Rücken kaschiert
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ISBN-13:
9783484365667
Veröffentl:
2002
Einband:
HC runder Rücken kaschiert
Erscheinungsdatum:
10.05.2002
Seiten:
612
Autor:
Erik Leibenguth
Gewicht:
1051 g
Format:
236x160x39 mm
Serie:
66, ISSN
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Seit der ersten umfassenderen Bio-Bibliographie Michael Maiers (1568--1622) durch J.B. Craven (1910) verschwand die Gestalt des Arzthumanisten zunehmend hinter einem Geflecht mystifizierender Legenden, die ihn zum politischen Agenten der Rosenkreuzer und zum Sekretär Rudolfs II., gar zum intimen Freund Robert Fludds machten. Nach den kürzeren Vorarbeiten K. Figalas und U. Neumanns werden nun - ausgehend von Darlegungen zur Maierrezeption - Leben und Werk Maiers detailliert auf dem Hintergrund ihrer geistes- und mentalitätsgeschichtlichen Determinanten dargestellt. Flankiert wird dies durch die Erstpublikation eines Briefautographs Maiers an den Frankfurter Arzt J.H. Beyer und eine kommentierte Werk- und Überlieferungsbibliographie, welche das personelle Umfeld Maiers erstmals stärker konturiert.

Im Zentrum der Arbeit steht der lateinische Gedichtzyklus der »Cantilenae intellectuales« (1622). Mit ihm liegt nun ein zentrales Dokument der neulateinischen hermetischen Poesie wieder vor. Erstmals wird eine Dichtung dieser Art ausgiebig kommentiert. Der Zyklus scheint auf den ersten Blick eine Adaptation antiker Phoenixdichtungen darzustellen; doch zeigt der Kommentar, daß dieser Zyklus einen Metatext etabliert, der im Horizont allegorischer Bildtheorien klassizistisch-humanistische, alchemische, theosophische und physikotheologische Traditionen zu einem vielschichtigen Aussagekomplex verschmilzt und eine subtile Analogie zwischen alchemischer Prozeßlehre und biblischer Heilsbotschaft herstellt.

Exklusives Verkaufsrecht für: Gesamte Welt.

Die Buchreihe Frühe Neuzeit - begründet 1987 von Jörg Jochen Berns, Gotthard Frühsorge, Klaus Garber, Wilhelm Kühlmann und Jan-Dirk Müller - dient der Grundlagenforschung in Editionen, Monographien und Sammelbänden. Dabei strebt sie nicht die großräumige Überschau an, die vorschnelle Synthese oder prätentiöse Konstruktion, sondern nimmt den Umweg über die Arbeit am Detail und die Erkundung verschütteter Traditionszusammenhänge.

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