Die Autorin untersucht den literarischen Ausdruck der Kritik Büchners an einer Gesellschaft, die den Menschen seinem Tun entfremdet und jede Äusserung seiner vitalen Bedürfnisse als lasterhaftes Vergehen wider ihre Gebote abwehrt. Sie prüft auch die verschiedenen Deformationen menschlicher Existenz, die selbst dort noch auf gesellschaftliche Übel als ihren Ursprung zurückzuweisen, wo sie ohnmächtig bleiben müssen, nicht als Protest begriffen werden oder gar affirmativ gemeint sind.
Aus dem Inhalt: Einleitung - Die "abgelebte moderne Gesellschaft": Arbeit und Müssiggang - Familie als Schutzraum des Individuums und Hort bürgerlicher Moral - Widersprüche der bürgerlichen Revolution. "Menschliche Ausdrücke für menschliche Dinge": Die gesellschaftliche Bedeutung der Sprache - Sprechen und politisches Handeln - Öffentliches und privates Sprechen - Bibelsprache. Melancholie und Wahn in der verrückten Welt: Die melancholische Opposition - Wahnsinn als Anklage. Schlussbemerkung.