Ausgerechnet zum Beginn der Sommerferien hat Alwins strenger Vater ihm Stubenarrest und Rechtschreibeübungen verordnet. Er muss büffeln, während die anderen Kinder baden gehen dürfen. Alwin fühlt sich wie ein Gefangener und reißt aus. Mit dem Fahrrad will er zu seinen Großeltern in den Harz fahren. Knapp 200 Kilometer liegen vor ihm. Das Wichtigste: nicht aufgeben!
Der Berliner Heinz Stielke ist ein strammer Hitlerjunge und gerade zum Rottenführer ernannt worden. Da stellt sich heraus, dass sein im Krieg als Held gefallener Vater Jude war. Von einem Tag auf den anderen muss Heinz unter der Häme seiner Mitschüler das Gymnasium verlassen. Die Nürnberger Rassengesetze, die Blutschande, alles kennt Heinz aus dem Unterricht. Und das soll ihn nun persönlich betreffen? Wütend geht er am nächsten Tag in seiner HJ-Uniform zum Sportunterricht und will vergeblich seine Teilnahme erzwingen. Eine aufgehetzte Meute von Klassenkameraden verfolgt ihn, nur mühsam kann er sie abhängen. Nach einem Bombenangriff schafft er es endlich nach Hause ¿ und steht vor dem Nichts. Die Mutter ist tot, der 15-Jährige vollkommen auf sich gestellt. Hilflos wendet er sich an die Polizei. Der dortige Kommissar hat ein Einsehen und schickt ihn nach Thüringen in ein Waisenhaus. Doch auf der Zugfahrt greift ihn die Waffen-SS auf und so landet der Junge in einem SS-Arbeitserziehungslager. Dort gelten Schwerstarbeit, Zucht und Ordnung.
Technische Angaben:
Bildformat: 4:3
Sprache / Tonformat: Deutsch (Dolby Digital 2.0)