Die Erweiterung des Kontinents

Brechts 'Dreigroschenoper' in Nigeria und der Türkei
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Beschreibung:
In seinem essayistischen und eminent lesbaren, aber gleichwohl gründlich fundierten Beitrag berichtet Grimm von der Rezeption und Nachgestaltung vornehmlich der Dreigroschenoper, doch auch weiterer Brechtscher Werke in der Türkei wie in Nigerien und anderen afrikanischen Ländern, wobei er, auch unter Einbezug von John Gays Beggar's Opera, ausführliche und sorgfältige, interpretierende und deutende Vergleiche bietet. Der besondere Reiz von Grimms Darlegungen besteht nicht zuletzt darin, dass sie auf seinen eigenen Erfahrungen vor Ort beruhen - er besuchte mehrmals das anglo- und frankophone Westafrika (Senegal, Togo, Nigerien) und vorher schon die Türkei - und dass er überdies mit einem der behandelten Autoren, dem Türken Haldun Taner (1915-1986) neben dem nigerianischen Nobelpreisträger Wole Soyinka, in Istanbul zusammentreffen und sich eingehend mit ihm über Brecht und dessen Schaffen und Einfluss unterhalten konnte. Mit dem Band Die Erweiterung des Kontinents, in dessen Mittelpunkt die Untersuchungen von Taners Stück Die Ballade von Ali aus Keshan und Soyinkas Opera Wonyosi stehen, liegt ein unschätzbares rezeptionsgeschichtliches Zeugnis vor, das sich für jeden an Bertolt Brecht und dessen Wirkung Interessierten als höchst aufschlussreich und fesselnd erweist. Der 1931 in Nürnberg geborene, seit Jahrzehnten in den USA lehrende und wirkende Literarhistoriker, Kritiker und Übersetzer Reinhold Grimm (inzwischen Distinguished Professor emeritus of German and Comparative Literature an der University of California) gehört zu den ganz wenigen Germanisten, die sich in Westdeutschland am frühesten und unerschrockensten für Bertolt Brecht und dessen Schaffen eingesetzt haben. International bekannt wurde er vor allem durch seine Schrift Bertolt Brecht: Die Struktur seines Werkes von 1959, die in rascher Folge sechs Auflagen erlebte und noch unlängst in Argentinien in einer spanischen Übersetzung herauskam, sowie durch das grundlegende Metzler-Bändchen Bertolt Brecht (1961, 31971) und den provokativen Sammelband Brecht und Nietzsche oder Geständnisse eines Dichters (1979).
In seinem essayistischen und eminent lesbaren, aber gleichwohl gründlich fundierten Beitrag berichtet Grimm von der Rezeption und Nachgestaltung vornehmlich der Dreigroschenoper, doch auch weiterer Brechtscher Werke in der Türkei wie in Nigerien und anderen afrikanischen Ländern, wobei er, auch unter Einbezug von John Gays Beggars Opera, ausführliche und sorgfältige, interpretierende und deutende Vergleiche bietet. Der besondere Reiz von Grimms Darlegungen besteht nicht zuletzt darin, dass sie auf seinen eigenen Erfahrungen vor Ort beruhen er besuchte mehrmals das anglo- und frankophone Westafrika (Senegal, Togo, Nigerien) und vorher schon die Türkei und dass er überdies mit einem der behandelten Autoren, dem Türken Haldun Taner (1915-1986) neben dem nigerianischen Nobelpreisträger Wole Soyinka, in Istanbul zusammentreffen und sich eingehend mit ihm über Brecht und dessen Schaffen und Einfluss unterhalten konnte. Mit dem Band Die Erweiterung des Kontinents, in dessen Mittelpunkt die Untersuchungen von Taners Stück Die Ballade von Ali aus Keshan und Soyinkas Opera Wonyosi stehen, liegt ein unschätzbares rezeptionsgeschichtliches Zeugnis vor, das sich für jeden an Bertolt Brecht und dessen Wirkung Interessierten als höchst aufschlussreich und fesselnd erweist.

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