Freie Theatergruppen haben in den letzten 15 Jahren die bundesdeutsche Kulturszene verändert. Seit den ersten Gründungen verstehen sie sich als Alternative zur Institution Theater. Welche sozialen und kulturellen Bedingungen motivierten ihre Entstehung? Wie definieren sie selbst ihr Anderssein, wie lösen ihre Produktionen diesen Anspruch ein? Die Arbeit untersucht die Vorgeschichte der Freien Gruppen in Aktionsformen und Strassentheatern der APO. Sie stellt vier Theaterkollektive anhand ihrer Selbstdarstellungen und aufgrund von detaillierten Analysen einzelner Produktionen vor. Und sie thematisiert die Grenzen der Modelle politisch-eingreifenden Theaters, die für die Entstehungsphase freier Theatergruppen kennzeichnend waren.
Aus dem Inhalt: Zum Verhältnis von Kunst und Politik in Theorie und Praxis der antiautoritären Bewegung - Strassentheater als Instrument politischer Aufklärung 1968/69: exemplarische Analysen, historische Bezugspunkte - Freie Gruppen 1970-76: Theaterkollektiv Zentrifuge, Kollektiv Rote Rübe, Theatermanufaktur, Hoffmanns Comic Teater.