Die Geschichte des Rundfunks in der Weimarer Zeit ist im Überbau bekannt, nicht dagegen die Entwicklung der neun regionalen Sendegesellschaften. Am Beispiel des Westdeutschen Rundfunks Münster/ Köln wird erstmals versucht, genau zu untersuchen, wie sich die Rundfunkpolitik des Reiches und der Länder auf die organisatorischen Strukturen und die Programme eines Mediums ausgewirkt hat, das erst 1923/24 von der Politik gegründet, aber privat finanziert wurde. Wer kontrollierte, wer zensierte, wer trat mit welchen Ansprüchen an das neue Medium heran und wie entwickelte es sich in staatlich vorgegebenen Rahmenbedingungen?
Aus dem Inhalt: Alliiertes Rundfunkverbot im Rheinland nach dem Ersten Weltkrieg - Organisations-, Rechts- und Wirtschaftsgeschichte des Westdeutschen Rundfunks und der Dachgesellschaft "Reichs-Rundfunk-Gesellschaft", Programmzensur und Überwachung, Einflüsse von Parteien, Gewerkschaften, Kirchen und Verbänden - Totale Verstaatlichung ausgangs der Weimarer Republik.