Die Romane und Reiseberichte der Erfolgsautorin Ida Hahn-Hahn (1805-1880) werden durch diese Untersuchung in ein neues Licht gerückt. Der Zusammenhang zwischen dem emanzipatorischen Gehalt der Werke und der von der Dichterin gewählten Form wird untersucht, um die Merkmale einer weiblichen Ästhetik, die sich von der Männlichen abhebt, zu erläutern. Es wird gezeigt, wie die schizophrene Situation schreibender Frauen in einer doppelten Textstruktur zum Ausdruck kommt: dabei entsteht ein verborgener Subtext, der auf die matriarchale Mythologie verweist. Die vorliegende Interpretation ist als Rahmen zur Entzifferung von Schreibstrategien weiblicher Autoren im Allgemeinen angelegt.
Aus dem Inhalt: Die Durchquerung der väterlichen Diskurse: Hahn-Hahns politische und ästhetische Vorstellungen - Widerstreitende Stimmen: Männliche Ästhetik versus Weibliche Ästhetik - Die Suche nach der verschütteten weiblichen Weltordnung.