Die Auseinandersetzung zwischen Staat, bürgerlichen Sozialreformen, Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden um eine Kontrolle des Arbeitsmarktes und Eindämmung des industriellen Konfliktes bestimmte massgeblich die sozialpolitische Entwicklung Deutschlands und Grossbritanniens vor und während des 1. Weltkriegs. Unter dem Aspekt der "industrial relations" wird nach den sozioökonomischen Bedingungen und ideologischen Zielvorstellungen von paritätischen Regelungen gefragt und die Rolle des Interventionsstaates analysiert. Dabei wird das Spannungsverhältnis von technischer und organisatorischer Modernisierung einerseits und gesellschaftspolitischem Fortschritt andererseits deutlich.
Aus dem Inhalt: Sozioökonomischer Strukturwandel und Gewerkschaftsentwicklung - Industrielle Beziehungen im "unorganisierten" Kapitalismus - Arbeitsvermittlung, Reform des Arbeitsrechts, Tarif- und Einigungswesen - Kriegswirtschaft und institutionalisierte Parität.