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Schiefheilungen

Zeitgenössische Betrachtungen über Antisemitismus
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49,99 €*

ISBN-13:
9783658104108
Veröffentl:
2015
Seiten:
239
Autor:
Charlotte Busch
eBook Typ:
PDF
eBook Format:
EPUB
Kopierschutz:
1 - PDF Watermark
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:
geber der Freien Assoziation. Zeitschrift für psychoanalytische Sozialpsychologie.
Als Horkheimer und Adorno in den funfziger Jahren mit Blick auf die deutsche Offentlichkeit konstatierten, es gabe keine Antisemiten mehr, implizierten sie damit die veranderten Erscheinungsformen von Antisemitismus. Vor dem Hintergrund der deutschen NS- Vergangenheit tabuisiert, ist die Feindschaft gegen Judinnen und Juden latent geworden. Ihre Artikulation musste sich nun anders Bahn brechen, in mehr oder minder verhohlenem Ressentiment. Bis heute hat sich an diesem Verhaltnis wenig geandert. Der sekundar gewordene Antisemitismus schwelt unter der Folie vermeintlicher Parteinahme fur die Opfer der Shoah uber alle Grenzen gesellschaftlicher Schichten und politischer Couleur hinweg. So etwa wenn verkurzte Kritik am zunehmend enthemmten globalen Kapitalismus auf antisemitische Klischees wiedie Unterscheidung zwischen schaffendem&quote; und raffendem Kapital&quote; zuruckgreift, oder der Staat Israel delegitimiert, damonisiert und nach Doppelstandards bewertet wird. Die hier bedienten antisemitischen Stereotype finden verzerrt ihr Aquivalent im eliminatorischen Antisemitismus des NS. Diese und andere Phanomene zu decouvrieren soll das Anliegen der hier vorgestellten Publikation werden.
Kritik des Antisemitismus als Gesellschaftskritik. Judenfeindschaft, antikapitalistische Ressentiments und Israelhass.- Vom Ressentiment zum Massenwahn. Eine Einführung in die Sozialpsychologie des Antisemitismus und die Grenzen psychoanalytischer Erkenntnis.- Weltanschauung und Leidenschaft. Überlegungen zu einer integrativen Theorie des Antisemitismus.- Plädoyer für eine Kultursoziologie des Antisemitismus.- Antisemitismus und Antiziganismus als beständige Krisenideologien der Arbeitsgesellschaft.- ",Reich' ist ein jüdischer Name". Kontinuitäten antisemitischen Sprachgebrauchs in den neuen Medien.- "Deutsche fordern: Juden raus". Antisemitismus nach Auschwitz im Alltagsdiskurs der 1950er Jahre.- "And I didn't end up dead because I'm a survivor." Ein Blick auf die Langzeitwirkungen der Shoah.- Hinter dem Ruf nach deutscher Arbeit verschanzt sich die Volksgemeinschaft. Überlegungen zu einem vernachlässsigten Element des Nationalsozialismus.- Von der friedfertigen Antisemitin zur queer-theoretischen Post-Zionistin.- Gegen "närrischen Individualismus" und "Sexlust". Zur affektiven Attraktivität der Imagination gesellschaftlichen Heils im "Nationalen Widerstand".

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