Wenn eine gegebene Wählerschaft versucht, eine gegebene Anzahl von Optionen in eine gemeinsame Rangordnung zu bringen, dann trifft sie eine sogenannte kollektive Entscheidung. Das Resultat ist entweder eine sogenannte strikte Rangordnung oder es ergibt sich eine zirkuläre Anordnung der Optionen (obwohl kein Mitglied der Wählerschaft eine solche Anordnung vertreten hat). Jede kollektive Rangordnung als explizites oder implizites Ergebnis von Wahlverfahren steht unter dem begründeten Generalverdacht, ein inkonsistentes und damit in sich widersprüchliches Ergebnis zu sein. In dieser Abhandlung werden mit Hilfe eines schrittweise aufgebauten elementaren Gleichungssystems verschiedene kombinationstheoretische Situationen betrachtet und tiefere Einblicke in systemimmanente Zusammenhänge der kollektiven Entscheidungstheorie ermöglicht.
Inhalt: Das System von elementaren Gleichungen im Basis-Fall - Das strikte Condorcet-Paradoxon - Der Möglichkeitsbereich für Tripel individueller Ordnungen - Binomialkoeffizienten - Die Differenzierung des elementaren Gleichungssystems - Strikte kollektive Ordnungen und zirkuläre Triaden bei alternativen Annahmen über die Anzahl der Optionen und Anzahl der Wähler - Die Aussagemöglichkeiten des elementaren Gleichungssystems und Schlussbetrachtungen.