Herkunft des Würdebegriffs

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ISBN-13:
9783640134052
Veröffentl:
2008
Einband:
Booklet
Erscheinungsdatum:
18.08.2008
Seiten:
20
Autor:
Raphael Haardt
Gewicht:
45 g
Format:
210x148x2 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:
Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), einseitig bedruckt, Note: 1, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: Was ist Würde? Muß man diese Frage heute als müßig abtun?
Vereinzelt wird die Frage gestellt, ob es sich bei diesem geschichtsträchtigen Begriff nicht vielleicht um ein anchronistisches, ein totgesagtes Wort handelt, ein Überbleibsel und Survival aus vergangenen Kulturepochen.1 Hinter dem Begriff der Würde steht eine unübersehbare Menge von oft eher gefühlsmäßigen, vagen, begrifflich nicht eindeutig bestimmbaren Vorstellungen. Versuche den Begriff der Würde definitorisch zu fassen, greifen oft zu kurz und werden unter bestimmten Gesichtspunkten oft als unzureichend kritisiert. Dies liegt, wie ich im Verlauf der Arbeit unter anderem aufzeigen möchte, nicht zuletzt daran, daß diese Versuche der Begriffsbestimmung auf unterschiedliche geschichtliche Wurzeln des Würdebegriffs zurückgehen. Rein faktisch betrachtet ist die Unantastbarkeit der Menschenwürde, wie sie im deutschen Grundgesetz, das nun mehr fünfzig Jahre besteht, verankert ist, eine Fiktion. Überall auf unserer Erde sind Mord, Gewalt und Demütigung des Schwächeren an der Tagesordnung. Trotz der Festschreibung elementarer Menschenrechte in der Charta der UNO haben staatlich organisierte oder sanktionierte Übergriffe, Folter und Massenrepression auf unserem Globus nicht nachgelassen. Unabhängig zunächst, ob der Begriff der Würde inhaltlich auf irgendeine Weise aus onthologischen Sachverhalten ableitbar oder auf solche zurückführbar ist: sicher ist, dass es sich bei dem begrifflichen Inhalt der Würde zunächst um eine Idee handelt, die insbesondere im Lauf der europäischen Kulturgeschichte kontrovers entwickelt wurde. Diese Idee verdankt sich vor allem einem Motiv: sie strebt - als eine ethische Konzeption - die Einflußnahme auf das sittliche Verhalten der Menschen innerhalb einer Gesellschaft an. Nun wurden innerhalb der philosophischen Ethik seit Beginn der Neuzeit verschiedene andere Ethikkonzeptionen entwickelt, die auf die Idee einer Würde nicht angewiesen sind. Deshalb ist die Frage zu stellen, ob, und wenn inwiefern, die Idee einer Würdezuschreibung zur Errichtung ethischer Standards überhaupt noch nötig und sinnvoll ist. Diese Frage stellt sich besonders im Angesicht der schwerwiegenden Probleme, die sich ergeben, wenn versucht wird zu begründen, warum einigen Wesen und Gegenständen, denen man eine Würde einräumt, ein anderer Umgang zuteil werden soll, als jenen, die einer solchen Auszeichnung nicht gewürdigt werden.
1 Siehe ln-online.de/special/9899.html

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