Die Praxis der/des Echo

Zum Theater des Widerhalls
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ISBN-13:
9783631661888
Veröffentl:
2015
Seiten:
267
Autor:
Veronika Darian
Gewicht:
490 g
Format:
210x148x23 mm
Serie:
2, Interdisciplinary Studies in Performance
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:
Der Band versammelt Lektüren gegenwärtiger und historischer Konstellationen in Theater, Text und Kunst, die Echo als Figur und Phänomen nachspüren. Im antiken Mythos ist die Nymphe Echo zur ohnmächtigen Wiederholung fremder Rede verdammt. Sie wird zum Sinnbild eines defizitären, vom Anderen abhängigen Wesens. Doch birgt der Widerhall mehr in sich, verweist er doch auf das widerständige Moment einer Zergliederung jedes "eigentlichen" Ausdrucks. Echos körperlose Stimme gemahnt an die Medialität der Kommunikation, das Entgleiten des Sinns, die Grenzen der Mitteilbarkeit und die Ambivalenzen einer Aneignung der Vergangenheit. Damit aber wohnt ihr ein entschieden theatrales Element inne. Echo wird als eigene Praxis wirksam.
In der koerperlosen Stimme Echos scheint ein entschieden theatrales Element auf, das die Ambivalenzen einer Aneignung der Vergangenheit zur Darstellung bringt. Echo wirkt als eigene Praxis, die in gegenwartigen und historischen Konstellationen in Theater, Text und Kunst widerhallt.
Inhalt: Ulrike Haß/Marita Tatari: Doppeltes Echo auf Laurent Chétouanes Inszenierung von Kleists Das Erdbeben in Chili - Gerda Baumbach: Das doppelte Echo Guglielmos oder Meyerholds Rückruf - Miroslaw Kocur: (Polish) Theatre as a Rhizome of Echoes: The Case of Acropolis - Eiichiro Hirata: Theaterversuche »Mit Tokatonton«. Zur Vielfalt der Echo-Kräfte in Chitens Tokatonton to - Günther Heeg: Meeresrauschen. Das Echo der Antigone in Masataka Matsudas und Marebito-no-Kais szenischer Begehung von Minami-soma - Sabine Huschka: Das Echo der (Tanz)Geschichte: Erinnern und Wiederholen als Strategien der Selbstvergewisserung. undo, redo and repeat von Christina Ciupke/Anna Till (2014) - Veronika Darian: Echo-Stimmen: Streik! Von Pro-Vokationen und Rede-Wendungen im mythischen Erzählen - friendly fire: Glossar zur performativen Installation Echo/Raum#1: Echo und Narziss - Jeanne Bindernagel: Der doppelte Körper Freuds: Strategien theatraler (Selbst)Verschriftlichung in der Geschichte der Hysterie - Misko Suvakovic: Theoretical Performance - Gerald Siegmund: Der Knopf im Ohr, oder Wenn die Rede des Schauspielers zum Echo wird. Anmerkungen zum Komischen und zum Unheimlichen - Jana Seehusen: ECHO: lauter widerständige Entwürfe. Künstlerische Praktiken von Korrespondenz und Transfer - Micha Braun: Realität². Strategien der Wiederholung bei polnischen Künstlern der Gegenwart - Patrick Primavesi: Macht es für Euch! - Zum Echo des Chores im Theater von René Pollesch - Hans-Thies Lehmann/Helene Varopoulou: Echo, die Zuschauer.
In der körperlosen Stimme Echos scheint ein entschieden theatrales Element auf, das die Ambivalenzen einer Aneignung der Vergangenheit zur Darstellung bringt. Echo wirkt als eigene Praxis, die in gegenwärtigen und historischen Konstellationen in Theater, Text und Kunst widerhallt.

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