Die Frage nach außerdienstlichen Verhaltenspflichten des Arbeitnehmers berührt fundamentale Punkte des Arbeits- und Verfassungsrechts. Dabei steht die gemeinhin vertretene These, der Arbeitnehmer könne seinen außerdienstlichen Bereich grundsätzlich frei von arbeitsrechtlichen Bindungen gestalten, in diametralem Gegensatz zu der Vielzahl von ebenfalls anerkannten Einzelfallgestaltungen (z.B. Verhalten während des Urlaubs und während der Arbeitsunfähigkeit, Auswirkungen von Straftaten und Nebenbeschäftigungen auf das Arbeitsverhältnis etc.). Die Arbeit strukturiert die verschiedenen Fallgruppen und beschäftigt sich mit der Frage der verfassungsrechtlich berührten Positionen. Die Diskussion wird abgerundet durch einen Blick in die Geschichte des Arbeitsrechts.
Aus dem Inhalt: Außerdienstliches Verhalten im Laufe der Geschichte - Fallgruppen außerdienstlichen Verhaltens (Meinungsfreiheit, Tendenzbetriebe, Religionsgemeinschaften, Straftaten, Arbeitsunfähigkeit, Urlaub, Nebenbeschäftigung, Schulden und Lohnpfändungen) - Betroffene Grundrechte (insbes. allgemeines Persönlichkeitsrecht des Arbeitnehmers) - Individualarbeitsrechtliche Einzelprobleme (Abmahnung, Zeugnis, Widerruf von Versorgungszusagen, ruhendes Arbeitsverhältnis).