Bereits der Titel dieser Arbeit impliziert ein vornehmliches Interesse an der Protagonistin aus Hilde Spiels Roman und beinhaltet die Intention, Zeugnis von der Faszination der schillernden Persönlichkeit der Lisa-Figur abzulegen. Unter germanistisch-psychologischen Gesichtspunkten werden die oberflächliche «Wer-Perspektive» sowie die tiefergreifende «Warum-Perspektive» zunächst voneinander getrennt verfolgt und im Anschluß daran schablonenartig übereinandergelegt, um ein umfassendes Bild dieser einnehmenden Frauenpersönlichkeit zu erhalten. Als Zielsetzung kann die Absicht angegeben werden, Charakterstruktur und Agitation in Zusammenhang zu setzen. Auf eben jene Schnittstellen werden in Bearbeitungen von Einzelszenen zuweilen mehrere Spotlichter gerichtet. Lisas Rätselhaftigkeit sollen so Einfühlung und Erkennen entgegengehalten werden.
Aus dem Inhalt: Germanistisches Fundament in Form zweier Drehbücher - Psychologisches Fundament in Form einer Einführung in die moderne Theorie des hysterischen Charakters - Interpretation von Einzelszenen mit Spot auf die Lisa-Figur - Charakterstruktur und Handeln - Abschließende Bearbeitung von Einzelaspekten wie Sucht- und Emigrationsproblematik.