International gilt die Agoraphobie als die klinisch häufigste phobische Erkrankung. Chronifizierung und manifeste Substanzabhängigkeit stellen eine häufige Komplikation dar. Ziel war es, ein Expositionsverfahren zu entwickeln, das sowohl schnell wirksam ist, als auch optimal in die kassenpsychologische Versorgung integriert werden kann. Die Studie ist die erste empirische Untersuchung zur konfrontativen Selbstexposition (SOLO) im Vergleich mit der partnergeleiteten Exposition (nach Mathews et al.) und der therapeutengeleiteten Gruppenbehandlung (nach Hand et al.). Varianzanalytische Auswertungen bis zu einem Jahr nach der Therapie ergaben mindestens so gute Resultate wie mit den bewährten Alternativverfahren. Es zeigte sich u.a. eine Überlegenheit gegenüber der partnergeleiteten Exposition. Ein Jahr nach der Therapie waren 48% der SOLO-Patienten symptomfrei.
Aus dem Inhalt: Beschreibung des agoraphobischen Syndroms - Studien zur Exposition in-vivo ohne Therapeutenbegleitung - Evaluation der Selbstexposition im Langzeitvergleich mit bewährten Expositionsverfahren - Analyse von Behandlungserfolgen und -mißerfolgen - Indikationen für die verhaltenstherapeutische Praxis.