Der Autor sucht die Ursachen der Entwicklung der besonderen politisch-gesellschaftlichen Ordnung Spartas nicht im Streben der Spartaner nach militärischer Optimierung, sondern in inneren Spannungen während einer zentralen Phase im 7. Jh. v. Chr. Dabei zeigt sich, daß vor allem skrupellose Aristokraten die Gemeinde mehrfach vor existenzielle Probleme stellten. Wichtige Ereignisse in diesem Zeitraum lassen sich als Indizien dafür deuten, daß die Handlungsspielräume Einzelner zunehmend eingeschränkt und ihre Aktionen in den Dienst der Gemeinschaft gestellt werden sollten. Dabei wurden nicht nur die Grundlagen für die Ordnung in klassischer Zeit gelegt, sondern auch für die Ideologie des Bürgers, der sich bedingungslos für seine Polis einsetzt, und die erstmals in den Dichtungen des Tyrtaios propagiert wird. Daneben behandelt die Arbeit auch Fragen der Chronologie des frühen Sparta.