Das Leben ist kurz

Zwölf Bagatellen
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ISBN-13:
9783498042912
Veröffentl:
2016
Erscheinungsdatum:
12.08.2016
Seiten:
160
Autor:
Martin Mosebach
Gewicht:
223 g
Format:
195x121x20 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Planvoll oder zufällig, hier kommen sie zusammen, Menschen von allen Ecken und Enden des Lebens: eine Malerin, die über den Aufbau eines Stilllebens (Kiesel und Koralle, Schmetterling, Perle und Taubenei) mit einer Freundin streitet; ein Junge auf einem Fahrrad, glücklich dahinrasend wie außerhalb der Zeit; eine Liebhaberin des Weins, die sich auf dem Sterbebett endlich die kostbare, seit Jahrzehnten aufgesparte Flasche bringen läßt; ein Mann vor einem Spalt im Vorhang einer Umkleidekabine, gebannt erlebend, wie sich der Spalt erst mit einem warmen Farbton füllt, dann mit gerundeten Formen, dann mit dunklen Linien - eines Beins?, eines Arms? -, die sich vor seinen Augen hin und her bewegen, "langsam und schwimmend wie ein Wels am Grund eines Flusses".

Die Miniaturen dieses Buchs erfassen die Welt in Augenblicken. Sie sind Erzählpracht auf engstem Raum, lassen im Handumdrehen Szenen und Figuren entstehen, und so kurz sie sind, so vielgestaltig sind sie in Darstellung und Ton - komisch oder ernst, romanhaft ausgreifend oder dramatisch oder satirisch, dann wieder gelöst, beruhigt. Nur in Sinnlichkeit und Intensität gleichen sich die winzigen Progressionen in der Zeit, die Martin Mosebach beschreibt; es sind die Augenblicke, die unser Leben vor allem ausmachen, die Augenblicke, in denen man, beglückt oder überrascht wie beim Lesen dieser Geschichten auch, etwas von seiner Kürze und Unwiederholbarkeit begreift.

Süddeutsche Zeitung sagt:

In scheinbar beiläufigen Sätzen gelingt es Mosebach, eine Haltung auf den Punkt zu bringen: Wer den Menschen, vor allem den Dingen höflicherweise seine volle Aufmerksamkeit zukehrt, dem gewähren sie überraschenden Einblick ins Herz der Welt.

FAZ sagt:

Bei Martin Mosebach können scheinbare Nebensächlichkeiten ähnlich wie bei Proust zum Erlebnis werden ... eine Schule der Aufmerksamkeit.

Die Zeit sagt:

Die Sammlung zeigt den ganzen Reichtum von Martin Mosebachs Fantasie und Sprachfähigkeit.

FAZ sagt:

Auf den Gipfeln deutscher Erzählkunst spaziert Martin Mosebach mit unnachahmlicher Eleganz und Leichtigkeit.

FAZ sagt:

Martin Mosebach gilt als Stilist klassischer Prägung im Gefolge von Thomas Mann und Heimito von Doderer. Doch das ist nur die halbe Wahrheit: Die zauberische Verwandlung unserer Gegenwart ist das epische Anliegen dieses Schriftstellers.

Die Zeit sagt:

Mosebach gilt als ausgesprochen menschenfreundlicher, humorvoller Erzähler, aber das ist nur die Hälfte seiner Kunst. Mit boshafter Akkuratesse schildert er die in ihren selbst gesetzten Zwängen zappelnden Menschen.

Michael Maar sagt:

Seine Sprache ist ein farbiges Fest, in dem man sich keine Minute langweilt, perfekt rhythmisiert und entgegen allen Vorurteilen so uneitel und ungespreizt wie nur möglich, ganz nah beim Gesprochenen, hochmusikalisch, bilderreich und die Funken des Komischen noch aus dem unscheinbarsten Kiesel schlagend.

Neue Zürcher Zeitung sagt:

Martin Mosebach ist ein hungriger Leser der Welt. Er liest sie mit allen Sinnen und einem hochgebildeten Verstand. Ländern, Büchern, Städten vor allem nähert er sich mit einer Apperzeptionsgabe sondergleichen.

FAZ sagt:

Martin Mosebach, der Grandseigneur in der Apfelweinkneipe, der orthodoxe Katholik und unorthodoxe Kenner der Künste, der konservative Anarch und hemmungslose Bewahrer von Stil und Form ...

Heinrich Detering sagt:

Seine an Proust geschulte Kunst der Metapher bildet so etwas wie die kleinste Einheit dieser Sprachkunst, und zugleich liefert sie die prägnantesten Beispiele einer die Welt wie zum ersten Mal entdeckenden Sinnlichkeit.

Die Zeit sagt:

Martin Mosebach ist unbestreitbar einer der intelligentesten, einfallsreichsten und sprachmächtigsten Dichter der Gegenwart.

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