download
Der Artikel wird am Ende des Bestellprozesses zum Download zur Verfügung gestellt.

Die Erfindung des allgemeinen Wissens

Enzyklopädisches Schreiben im Zeitalter der Aufklärung
Lieferzeit: Sofort lieferbar I

79,95 €*

ISBN-13:
9783050062525
Veröffentl:
2013
Seiten:
259
Autor:
Ulrich Johannes Schneider
eBook Typ:
PDF
eBook Format:
EPUB
Kopierschutz:
0 - No protection
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:
die Produktion allgemeiner, alle Wissensgebiete abdeckender Enzyklopädien im 18. Jahrhundert markiert den Beginn der modernen Wissensgesellschaft. Enzyklopädisten aller Länder bemühten sich um die Definition des allgemein Interessanten - nicht in Theorien, sondern in erfolgreich vermarkteten enzyklopädischen Werken. Ein genauer Blick auf einschlägige Schriften der Aufklärungsepoche wie Chambers' Cyclopaedia, Diderots Encyclopédie, Zedlers Universal-Lexicon oder die Encyclopaedia Britannica zeigt den Kampf um neue Ideen eng verschränkt mit der Bemühung um redaktionelle Exzellenz. Insbesondere die mit Abstand größte damals abgeschlossene Enzyklopädie, das Universal-Lexicon (1732-1754), erweist sich als Musterbeispiel für vielfältige Strategien, die Lesererwartungen in das enzyklopädische Schreiben einzubinden. Das 68-bändige Mammutwerk wird hier erstmals exemplarisch analysiert. Was das Universal-Lexicon auszeichnet, wird durch seine Größe verraten und gleichzeitig verdeckt: Hier werden andere Lexika und zahlreiche andere Quellenwerke ab- und umgeschrieben. Der Text des Universal-Lexicons ist eine Kompilation, eine Montage, das Ergebnis einer komplexen Redaktion. Dabei kann man an vielen Artikeln erkennen, dass für die Leser geschrieben wird. Die medizinischen Artikel beispielsweise sind besonders praktisch ausgerichtet. Die - häufig erstmaligen - Artikel über Länder und Städte sind deutlich von einer mitteleuropäischen Perspektive geprägt. Erstaunlicherweise werden die Leser sogar ausdrücklich eingeladen, Texte einzusenden. Das Universal-Lexicon verdankt sich einer Gruppe anonym gebliebener Aufklärer, die sich - kaum anders als heute die Wikipedianer - für die Verbreitung des allgemeinen Wissens einsetzten.
die Produktion allgemeiner, alle Wissensgebiete abdeckender Enzyklopdien im 18. Jahrhundert markiert den Beginn der modernen Wissensgesellschaft. Enzyklopdisten aller Lnder bemhten sich um die Definition des allgemein Interessanten nicht in Theorien, sondern in erfolgreich vermarkteten enzyklopdischen Werken. Ein genauer Blick auf einschlgige Schriften der Aufklrungsepoche wie Chambers' Cyclopaedia, Diderots Encyclopdie, Zedlers Universal-Lexicon oder die Encyclopaedia Britannica zeigt den Kampf um neue Ideen eng verschrnkt mit der Bemhung um redaktionelle Exzellenz. Insbesondere die mit Abstand grte damals abgeschlossene Enzyklopdie, das Universal-Lexicon (1732-1754), erweist sich als Musterbeispiel fr vielfltige Strategien, die Lesererwartungen in das enzyklopdische Schreiben einzubinden. Das 68-bndige Mammutwerk wird hier erstmals exemplarisch analysiert. Was das Universal-Lexicon auszeichnet, wird durch seine Gre verraten und gleichzeitig verdeckt: Hier werden andere Lexika und zahlreiche andere Quellenwerke ab- und umgeschrieben. Der Text des Universal-Lexicons ist eine Kompilation, eine Montage, das Ergebnis einer komplexen Redaktion. Dabei kann man an vielen Artikeln erkennen, dass fr die Leser geschrieben wird. Die medizinischen Artikel beispielsweise sind besonders praktisch ausgerichtet. Die hufig erstmaligen Artikel ber Lnder und Stdte sind deutlich von einer mitteleuropischen Perspektive geprgt. Erstaunlicherweise werden die Leser sogar ausdrcklich eingeladen, Texte einzusenden. Das Universal-Lexicon verdankt sich einer Gruppe anonym gebliebener Aufklrer, die sich kaum anders als heute die Wikipedianer fr die Verbreitung des allgemeinen Wissens einsetzten.

Kunden Rezensionen

Zu diesem Artikel ist noch keine Rezension vorhanden.
Helfen sie anderen Besuchern und verfassen Sie selbst eine Rezension.