Die Ordnung der Hermaphroditen-Geschlechter

Eine Genealogie des Geschlechtsbegriffs
 HC runder Rücken kaschiert
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ISBN-13:
9783050046303
Veröffentl:
2009
Einband:
HC runder Rücken kaschiert
Erscheinungsdatum:
16.09.2009
Seiten:
296
Autor:
Maximilian Schochow
Gewicht:
685 g
Format:
246x175x22 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:
Anhand historischer Quellen, die sich dem hermaphroditischen Körper zuwandten, darunter zahlreichen Abbildungen, diskutiert diese Studie die Entstehung von Geschlechtlichkeit, die Praktiken der Geschlechtseinschreibung in die Körper und die hiermit korrespondierenden Effekte. Dabei werden naturgeschichtliche, medizinische und juridische Diskurse des 15. bis 19. Jh.s analysiert. Die Hermaphroditen-Beschreibungen des 15. Jh.s, beispielsweise von Paracelsus, erschüttern durch das Fehlen der Definition von Intersexualität über die doppelte Anzahl der Geschlechtsteile, das Fehlen der modernen, wohlbekannten Verbindung von Hermaphrodit und Geschlecht die Vertrautheit unseres Wissens über Hermaphroditen. Solch eine Verbindung taucht erstmals in den Hermaphroditen-Diskursen des beginnenden 17. Jh.s auf. Sie wird in jenen medizinischen Traktaten produziert, die nach der "Wahrheit des Geschlechts" hermaphroditischer Körper fragen. Und genau diese Frage ist es, die den Moment markiert, da im abendländischen Denken das Geschlecht erfunden wurde.
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1;Inhalt;6
2;Danksagung;10
3;Prolog;12
4;I. Exegese der Leiber;32
4.1;1. Von den Geschlechtern und ihren Eigenschaften;32
4.2;2. Die Korrespondenzen: Chiromantia, Physiognomia & Substantia;44
4.3;3. Von den Wundergeburten und Monstern;57
4.4;4. Von den Geschlechtern der Hermaphroditen;75
5;II. Krisenfiguren I;92
5.1;1. Der Fall Marie/Marin le Marcis;92
5.2;2. Columbus Hermaphroditen;102
6;III. Geschlecht als Tableau;112
6.1;1. Aporien der Geschlechterbegriffe;112
6.2;2. Die Taxonomie des Geschlechts;126
6.3;3. Spiele der Wahrheit:29 Die ehelichen Werke und die Impotenz;139
6.4;4. Juridische Diskurse und die Produktion von Devianz:;157
6.5;Traktate über die Hermaphroditin Sempronia;157
6.6;5. Von wahren und falschen Hermaphroditen:;178
6.7;Anna Wilde und Marguerite/Arnaud Malaure;178
7;IV. Krisenfiguren II;199
7.1;1. Die medizinisch-chirurgische Produktion der Frau :;199
7.2;Der ärztliche Blick und die chirurgischen Interventionen;199
7.3;2. Die medizinisch-chirurgische Produktion des Mannes :;220
7.4;Der ärztliche Blick und die chirurgischen Interventionen;220
8;V. Epilog: Entwicklungslehren des Geschlechtssystems &;246
9;Kategorien der Hermaphroditen;246
10;Abbildungsverzeichnis;268
11;Abkürzungsverzeichnis;270
12;Quellenverzeichnis;271
13;Literaturverzeichnis;287
14;Personenverzeichnis;295
Anhand historischer Quellen, die sich dem hermaphroditischen Körper zuwandten, diskutiert diese Studie die Entstehung von Geschlechtlichkeit, die Praktiken der Geschlechtseinschreibung in die Körper und die hiermit korrespondierenden Effekte. Dabei werden naturgeschichtliche, medizinische und juridische Diskurse des 15. bis 19. Jh.s analysiert. Die Hermaphroditen-Beschreibungen des 15. Jh.s, beispielsweise von Paracelsus, erschüttern durch das Fehlen der Definition von Intersexualität über die doppelte Anzahl der Geschlechtsteile, das Fehlen der modernen, wohlbekannten Verbindung von Hermaphrodit und Geschlecht die Vertrautheit unseres Wissens über Hermaphroditen. Solch eine Verbindung taucht erstmals in den Hermaphroditen-Diskursen des beginnenden 17. Jh.s auf. Sie wird in jenen medizinischen Traktaten produziert, die nach der "Wahrheit des Geschlechts" hermaphroditischer Körper fragen. Und genau diese Frage ist es, die den Moment markiert, da im abendländischen Denken das Geschlecht erfunden wurde.

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