Bernini in Paris

Das Tagebuch des Paul Freart de Chantelou über den Aufenthalt Gianlorenzo Berninis am Hof Ludwig XIV.
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Gewicht:
1246 g
Format:
240x150x25 mm
Beschreibung:
Das Tagebuch des Paul Freart de Chantelou von 1665 ist eine einmalige Quelle der Frühen Neuzeit. Der Beauftragte der Krone, Höfling und Kunstkenner Chantelou begleitete den weltberühmten römischen Bildhauer und Architekten, Gianlorenzo Bernini, durch Paris und zu den Schlössern des Umlandes, als dieser für ein halbes Jahr am Hofe des Sonnenkönigs weilte. Erstmals gibt ein Zeitzeuge nicht nur einen unmittelbaren Einblick in den höfischen Alltag um Ludwig XIV., er dokumentiert darüber hinaus ausführlich die gelehrten und kontroversen Gespräche über Kunst und Ästhetik. Chantelou liefert einen facettenreichen und anschaulichen Bericht über ein Künstlerleben im Zeitalter des Absolutismus. Das Tagebuch ist vor diesem Hintergrund nicht nur eine retrospektive Aufzeichnung, sondern auch ein eindrücklicher Bericht über den künstlerischen Wettbewerb zwischen Rom und Paris, dessen staatspolitische Relevanz kaum zu überschätzen ist.Gianlorenzo Bernini prägte den römischen Barock wie kein anderer. Deshalb buhlten alle europäische Höfe um sein Talent, doch der Papst monopolisierte seinen Hofkünstler und ließ ihn nur für einige andere ausgewählte Auftraggeber arbeiten. Erst eine schwere diplomatische Krise zwischen Rom und Paris im Jahr 1662 zwang den Pontifex schließlich, Bernini an den aufstrebenden französischen König auszuleihen. Im Alter von 67 Jahren nahm der Künstler die beschwerliche Reise auf sich, um seine Umbaupläne für den Louvre in Paris vorzustellen und den Beginn der Bauarbeiten selbst anzuleiten. In den sechs Monaten seines Aufenthaltes schuf er zudem die weltberühmte Porträtbüste des Sonnenkönigs, deren Entstehung die Hofgesellschaft aufmerksam beobachtete und kommentierte. Chantelou hielt die kontroversen Diskussionen minutiös fest, welche den römischen Künstler nicht selten in Rage und Verzweiflung brachten, wenn er gegen die französische Kunstauffassung kaum ankam und die Kabale um seine Person registrierte. Chantelou schildert wohl das lebendigste und persönlichste Künstlerporträt in den Zwängen des höfischen Alltags des ausgehenden 17. Jahrhunderts.Erstmals seit 85 Jahren liegt das Tagebuch nun in deutscher Neuübersetzung vor, die von Beiträgen zum Stand der aktuellen Forschung begleitet wurden.
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Das TagebuchMilovan Stanic: Wer war Paul Freart de Chantelou?Volker Reinhardt: Rom, Paris/Versailles - ein Hof-VergleichArne Karsten: Kunst der Diplomatie. Gianlorenzo Berninis Frankreichreise vor dem Hintergrund der Korsenaffäre 1662/1664Wolfgang Brassat: Das Gespräch über die Künste im Spannungsfeld von Geselligkeit und StaatsräsonMatthias Bruhn: Unter Kunstfreunden. Die Sammlung Paul Fréart de Chantelou und das Nachleben Nicolas PoussinsDietrich Erben: Erfahrung und Erwartung: Bernini und seine Auftraggeber in ParisThomas Kirchner: Die Lesbarkeit der Bilder. Paul Fréart de Chantelou und das Schreiben über Kunstwerke im Frankreich des 17. und 18.JahrhundertsPhilipp Zitzlsperger: Kontroversen um Berninis KönigsbüstePablo Schneider: Charles Le Brun versus Gianlorenzo Bernini - Künstlerische Imagination zwischen Lehrbarkeit und UnlehrbarkeitChristian Fuhrmeister: Hans Rose. Eine biographische Skizze

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