Geleitet von einem spezifisch religionswissenschaftlichen Ansatz wird die Inszenierung der Nürnberger Reichsparteitage - als Exempel wird der von 1938 herangezogen - als großangelegter Opferkult gedeutet, bei dem sich ein ganzes Volk gleichsam selbst zu Grabe trägt.
Im Ritual der Reichsparteitage ist das Totalopfer der Subjekthaftigkeit gemeint, das von jedem Volksgenossen eingefordert wird: sich ganz und gar und bedingungslos dem Führer und dem Vaterland zur Verfügung zu stellen und bis zuletzt zu kämpfen , das ist das endgültige Ziel.
So mag die auf den Reichsparteitagen quasireal und stellvertretend für die ganze Gesellschaft in Szene gesetzte Selbstaufopferung des Subjekts die beste Vorbereitung gewesen sein für die im zweiten Weltkrieg real erfolgte eigene kollektive Auslöschung.
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